Gebärmutterhalskrebs

Jährlich sterben weltweit rund 350.000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. Dank Vorsorgeuntersuchungen (Pap-Abstrich) und HPV-Impfung ist die Erkrankungsrate in den letzten 30 Jahren um 50 % gesunken – ein bedeutender medizinischer Erfolg.

Mit einer frühzeitigen HPV-Impfung und regelmäßiger Kontrolle kann Gebärmutterhalskrebs in vielen Fällen verhindert oder sogar vollständig ausgerottet werden.

Früherkennung und Diagnostik

Eine frühe Erkennung ist entscheidend für den Behandlungserfolg. Bei auffälligen Zellveränderungen wird gezielt nach HPV untersucht und eine Typisierung durchgeführt. Niedrigrisiko-HPV-Viren können lokal behandelt werden, während schwere Zellveränderungen mit Hochrisiko-HPV eine Biopsie erfordern.
Innerhalb von 1–3 Tagen kann an der Wiener Privatklinik zusätzliche Bildgebung wie MRT oder PET-CT erfolgen, um die Ausdehnung des Tumors präzise zu bestimmen. Die Befunde werden im interdisziplinären Tumorboard besprochen, um die optimale Therapie festzulegen.

Personalisierte Therapieoptionen

Die Behandlung richtet sich nach dem Stadium und der Ausbreitung des Tumors:

  • Minimal-invasive Eingriffe: Bei sehr frühen Tumoren wird eine Konisation (Kegelschnitt) oft in Kombination mit der Entfernung von zwei Wächter-Lymphknoten durchgeführt.
  • Radikal-Operation: Bei weiter fortgeschrittenen Tumoren ohne Lymphknotenbefall erfolgt eine Wertheim-Operation (Entfernung der Gebärmutter und umliegenden Gewebe).
  • Kombinierte Chemo- und Strahlentherapie: Bei Lymphknotenbefall oder ausgedehntem Tumor.
  • Immuntherapie: In ausgewählten Fällen, abhängig vom Beschluss des Onkoboards.

Die Wiener Privatklinik vereint Gynäkologie, Radiologie, Strahlentherapie und Onkologie unter einem Dach – für eine enge Zusammenarbeit und kurze Wege.

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Prof. Brigitte Schurz

„Mit HPV-Impfung, moderner Vorsorge und gezielter Therapie können wir die Heilungschancen bei Gebärmutterhalskrebs deutlich verbessern – und haben sogar die Möglichkeit, diese Krankheit langfristig nahezu auszurotten.“